• Integrationsarbeit als Balanceakt

25.09.2017

Integrationsarbeit als Balanceakt

Die Lebensweise und Kultur der Jenischen passt nicht mehr so richtig in die Zeit, dennoch will man sie gerade wegen der Besonderheiten erhalten. In Singen, wo die Volksgruppe vergleichsweise starke Wurzeln hat, informierte sich die Staatssekretärin Theresa Schopper über die Sozialarbeit bei der Integration.

Mehr dazu unter https://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/singen/Integrationsarbeit-als-Balanceakt;art372458,9402411

Erfolgreiche Sumo-Aktion beim Singener Stadtfest für Verein „Kinderchancen“

Singen. 37 Takeda Azubis haben in rund 30 Stunden beim Stadtfest in Singen über 250 Smoothies & Hugos gemixt, 250 Lose verkauft und etliche Festbesucher in dicke Sumoringer-Anzüge gesteckt: Alles für den guten Zweck.

Der Takeda Stand auf dem Singener Stadtfest ist das Ergebnis eines Projektes der Azubis der Takeda GmbH Singen und Konstanz. Von der Konzeption über den Einkauf bis zur Standbetreuung liegt die gesamte Organisation in den Händen des Nachwuchses aus allen Lehrjahren. Am Festwochenende in Singen gab es tatkräftige Unterstützung von ihren Ausbildern, die nicht ohne Stolz auf die Auszubildenden und das Ergebnis blickten.

Aus frischen Zutaten haben die Auszubildenden rund 250 Smoothies und Hugos selbst gemixt und verkauft, kleine Portionen konnten vorab probiert werden. Trotz sommerlicher Temperaturen haben sich etliche Festbesucher – kleine wie große – in dicke Sumoringer-Anzüge stecken lassen und sich im traditionellen japanischen Ringkampf gemessen. Wer Glück beim Loskauf an der Tombolabox hatte, freute sich über eine Trinkflasche, einen Schrittzähler oder Mini-Expander. Insgesamt wurden 250 Lose verkauft.

Mit dem Erlös der Aktionen und der gesammelten Spenden unterstützt die Azubi-Gruppe wie auch im letzten Jahr das Netzwerk Kinderchancen Singen e.V., ein Zusammenschluss verschiedener lokaler Partner aus den Bereichen Bildung, Politik und Wirtschaft. Gemeinsam leisten sie Präventionsarbeit und setzen sie sich dafür ein, die Lebenssituation von Kindern in der Stadt Singen nachhaltig zu verbessern. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Bekämpfung der Kinderarmut und dem Aufbau eines Hilfsnetzwerkes.

Die diesjährige Spende kommt dem Projekt „LeseLeuchte“ des AWO-Leseclubs zugute. In enger Kooperation mit dem Kinderhaus im Langenrain verfolgt das Projekt diverse Herangehensweisen um Kinder zum Lesen zu animieren, denn Lesen ist der Grundstein zu guter Bildung. Das Projekt soll zudem erweitert werden. Mehr unter www.kinderchancen-singen.de.

Für Udo Engelhardt vom Kinderchancen-Vorstand ist das Engagement der Takeda Azubis ein weiterer Beweis dafür, dass die negativen Folgen von Kinderarmut in Singen erfolgreich bekämpft werden können, er sagt: „Gemeinsam schaffen wir das“!

verant. Red. @: Oliver Fiedler

Minister macht „Kinderchancen“ zu Referenzprojekt

Zweite Förderung für das Singener Netzwerk der Armutsprävention

Singen. „Mit Mut gestaltet man Politik“ sagte Landes-Sozial und Intergrationsminister Mane Lucha am Freitagabend in den Räumen der Caritas in Singen. Im Gepäck hatte er bei seinem kurzfristig anberaumten Besuch unterm Hohentwiel ein gewichtiges Schreiben, das er mit großen Worten an das Vorstandsgespann des Verein „Kinderchancen“, Wolfgang Heintschel und Udo Engelhardt übergab. Denn der Minister hatte kürzlich beschieden, dass der Verein eine Fortsetzung seiner Förderung durch das Land um zwei Jahre erfährt. In Euro sind das 30.000 auf diese zwei Jahre, mit denen über das Ehrenamt und mit weiterer Förderung durch die Stadt Singen wie den Landkreis professionelle Netzwerkarbeit als Armutsprävention in der Stadt geleistet werden kann.

„Ich freue mich ganz besonders, dass wir auch in diesem Jahr die wertvolle undherausragende Arbeit des Vereins unterstützen können und ich Ihnen heute denFörderbescheid des Landes persönlich überreichen darf. Gegen Kinderarmutmüssen wir in unserer Gesellschaft alle gemeinsam vorgehen. Ziel muss es sein,dass uns kein Kind auf dem Weg verloren geht. Alle sollen dieselben Aufstiegschancenund die Möglichkeit zur gleichberechtigten Teilhabe an Bildung, Sportund Kultur haben – unabhängig vom Geldbeutel ihrer Eltern. In Singen zeigt sichvorbildlich, was wir erreichen können, wenn alle Beteiligten beim Kampf gegendie Kinderarmut an einem Strang ziehen“, sagte Minister Lucha in Singen am Freitagabend.

Bereits im letztenSommer hatte sich der Minister bei einem Besuch vor Ort von dieser Arbeit überzeugenkönnen, die auch anderen Städten und Gemeinden als Impuls dienen kann – und damals war er so beeindruckt, dass er den Wink gegeben hatte, dass ein erneuter Antrag zur Forstetzung der Arbeit durchaus Erfolg haben dürfte.

Über die Förderung freuten sich Wolfgang Heintschel wie Udo Engelhardt ebenso wi Singens OB Bernd Häuser, der Unterstrich, dass sich durch den Verein schon einiges in der Stadt getan habe. Kreis-Sozialdezernent Axel Gossner gestand, dass man im Kreis schon lange darüber diskutiert hatte, ob der Verein gefördert werden solle. Doch ein wichtiger Start unter möglichst gleichen Bedingungen für die Kinder sei sehr wichtig und die Prävention könne letztlich dafür sorgen, das man später bei der Jugendhilfe sparen dürfe.

Mehr zum Verein Kinderchancen gibt es unter www.kinderchancen-singen.de

verant. Red. @: Oliver Fiedler

1. Sporttag im Süden bringt nur Gewinner

Sportschnitzeljagd rund um die Johann-Peter Hebel-Schule

Singen. Strahlende Kindergesichter gab es bei der Preisverleihung des „1. Sporttags im Singener Süden“. Dazu kamen Meldungen, dass sich schon mehrere Kinder in der Folge des Sporttags bei Vereinen aus der Südstadt zum Training angemeldet haben. Für Bernd Walz, der als Fachbereichsleiter für die Schulen und den Sport bei der Stadt Singen zuständig ist, war das eine frohe Botschaft. Denn für alle am Sporttag Beteiligten steht fest, „Vereinssport fördert die geistige, körperliche und soziale Entwicklung von Kindern“.

Weitere Infos unter https://www.wochenblatt.net/heute/nachrichten/article/1-sporttag-im-sueden-bringt-nur-gewinner/

 

Geld für zwei Projekte

Südkurier Singen 12.01.2016:

Bei allem geschäftlichen Streben nach Erfolg und Wachstum will die Firma Elma die Menschen nicht vergessen, deren Schicksal es nicht so gut mit ihnen meint. Daher verzichtete man 2015 auf Weihnachtsgeschenke für die Kunden und will an anderer Stelle Gutes tun.

So unterstützt Elma die Pfarrei der Lutherkirche bei der Vesperkirche im Januar. Hier soll vor allem einsamen, wohnungslosen oder von Armut betroffenen Menschen ermöglicht werden, bei einem Essen zusammenzukommen und das Beisammensein zu genießen. Ebenfalls spendet Elma einen Teilbetrag an die Bürgerstiftung für den Verein „Kinderchancen“. Denn oft sind es gerade die Kleinsten, die unter Armut und Gewalt leiden.

Kinder-Projekt landesweit mustergültig

Landesregierung fördert und würdigt Singener Initiative

Eine segensreiches Netzwerk aus Singen, die sich seit fünf Jahren erfolgreich gegen die zunehmende Kinderarmut stemmt, wird nun von der Landesregierung gleich doppelt unterstützt: Zum einen bekommt der Verein Kinderchancen e.V. finanzielle Unterstützung durch das Land. Zum anderen – und das macht die Organisatoren mindestens so glücklich – nimmt die Landesregierung den Verein als Vorbild und Muster für derlei Initiativen, wenn es um die Bekämpfung von Kinderarmut in Kommunen geht. Die in Singen längst praktizierte „Präventionskette gegen Kinderarmut“ taucht deshalb im jetzt vorgestellten Armuts- und Reichtumsbericht Baden-Württemberg“ auf. Es ist der erste seiner Art und zur Premiere haben es die Singener Kinder-Aktivisten geschafft, musterhaft und beispielgebend erwähnt zu werden.

Udo Engelhardt als stellvertretender Vorsitzender des Kinderchancen-Vereins erklärt, wie es zu dieser Auszeichnung kam: „Bei der Suche nach modellhaften Projekten zur Bekämpfung von Kinderarmut hat das Sozialministerium erfahren, dass es in Singen eine sehr interessante Initiative gibt. Es folgte ein Besuch in unserer Stadt, bei dem es dann schnell zu einer Vereinbarung zur Förderung und wissenschaftlichen Begleitung unserer Arbeit kam. Das Ministerium war vor allem an unserem Weg zum Aufbau einer Präventionskette gegen Kinderarmut interessiert.“

Im Armutsbericht der Regierung wird das Singener Netzwerk als Modellprojekt für andere Kommunen empfohlen. Alle kinder- und familienbezogenen Angebote in den Kommunen sollen im Sinne einer vorbeugenden Kette gegen Kinderarmut zusammenwirken. „Dass unser Ansatz landesweit als sozialpolitische Handlungsempfehlung vorgestellt wird, macht uns etwas stolz“, räumt Engelhardt ein.

Zum Stolz kommt auch Geld: „Das Stuttgarter Ministerium hat uns zugesagt, unser Netzwerk 2016 und möglicherweise auch in den Folgejahren finanziell weiter zu fördern. Das stärkt unsere Arbeit und kommt direkt den Kindern aus Familien mit wenig Geld in unserer Stadt zugute“, sagt Engelhardt.

Was können nun Singener Bürger konkret gegen Kinderarmut tun? „Kinderarmut muss zu einem zentralen Thema in unserer Gesellschaft werden. Wir alle müssen unsere Politiker fragen, was sie gegen Kinderarmut tun. Welche Konzepte werden gegen Wohnungsnot entwickelt? Welchen Stellenwert hat Bildungspolitik? Erst, wenn wir eine starke Lobby für Kinder haben, können wir die Rahmenbedingungen nachhaltig ändern. Genauso wichtig ist aber, sich praktisch für die Entwicklungschancen von Kindern aus benachteiligten Familien einzusetzen.

Ministerium fördert Verein Kinderchancen in Singen

Das Land Baden-Württemberg unterstützt den Singener Verein Kinderchancen, der sich gegen die Kinderarmut einsetzt, als Modellprojekt zwei Jahre lang.

Diese Nachricht macht den Mitgliedern Freude: Der Verein Kinderchancen Singen wird für zwei Jahre vom Sozialministerium des Landes Baden-Württemberg im Rahmen des Armutsund Reichtumsberichts als Modellprojekt für ein Präventionsnetzwerk gegen Kinderarmut gefördert. Das bedeutet für die Ehrenamtlichen Unterstützung durch drei hauptamtliche Teilzeitstellen.

Nach der Verleihung des B. Braun-Preises für Soziale Innovationen ist diese Förderung eine weitere Auszeichnung für den jungen Verein. Kinderchancen Singen nimmt damit eine Vorreiterposition ein, denn wie das Sozialministerium verlauten ließ, gibt es so etwas im ganzen Land bisher nicht. Ziel des Vereins ist es, über ein Netzwerk sozialer Initiativen die Lebenssituation von Kindern dauerhaft zu fördern. An erster Stelle stehen Kinder, die unter schwierigen sozialen Bedingungen aufwachsen.

Bisher sei schon eine Menge passiert, blickt Vorsitzender Wolfgang Heintschel mit Freude in die Zukunft: „Jetzt können wir mit Wumm und Power die nächsten Ziele umsetzen.“ Das Konzept der Präventionskette sieht unter anderem eine Weiterentwicklung beim Ausbau der Familienberatung für Kinder bis drei Jahre vor, eine Erhöhung der Besuchsquote in Kitas, bessere Inanspruchnahme der Kleiderkammern, Frühstück in Kindertageseinrichtungen und Hausbesuche bei Einschulungen. Ergänzt werden soll die konzeptionelle Arbeit durch konkrete Projekte und das Kinderbüro.

Als Hauptamtliche sind die Sozialarbeiterinnen Martina Walz als Projektleiterin, Agnes Hügle für frühe Hilfen für Jenische und Gisela Zöller im Kinderbüro jetzt mit im Boot. Die beiden wichtigen Gremien des Vereins sind der Runde Tisch gegen Kinderarmut, an dem sich rund 40 Organisationen beteiligen. An den jährlich stattfindenden Klausurtagungen nehmen noch weitere Vertreter von Institutionen wie Jobcenter oder Gemeinderat teil.

Edelgard Anderson engagiert sich seit der Gründung des Vereins ehrenamtlich und ist sich mit allen Beteiligten einig: „Je größer das Netzwerk, umso größer sind auch die Chancen, Kinder in sozialschwachen Familien zu erreichen.“ Oberbürgermeister Bernd Häusler, der auch Mitglied im Vorstand von Kinderchancen ist, sprach bei der Pressevorstellung offen aus: „Es gibt Kinderarmut in Singen, jedes fünfte Kind in Singen lebt von Hartz 4.“ Die Stadt stehe in der Verantwortung.

Verein Kinderchancen: Die Förderung
Der Verein Kinderchance Singen als Präventionsnetz sozialer Initiativen wird vom Sozialministerium Baden-Württemberg mit 56 000 Euro für die Jahre 2014/15 gefördert. Mit den Zuschüssen der Stadt von 30 000 Euro, dem Landkreis Konstanz 20 000 und Eigenmittel des Vereins 6000 Euro steht die Gesamtsumme von 112 000 Euro für die Weiterentwicklung und Umsetzung neuer Konzepte zur Verfügung.

Südkurier vom 25.04.2014