Mit der Einführung der KiJu-Karte hat der Verein Kinderchancen gemeinsam mit der Stadt Singen ein neues Kapitel zur Förderung von Kindern aus Familien mit geringem Einkommen aufgeschlagen.
Viele Familien kennen jedoch die vielfältigen Angebote der KiJu-Karte sowie die zahlreichen anderen Unterstützungsmöglichkeiten nicht. Um diese besser bekannt und für die Familien leichter zugänglich zu machen, haben die Stadt Singen und der Verein Kinderchancen ergänzend zur KiJu-Karte das Projekt Netzwerk Singener Wegweiser*innen ins Leben gerufen. Es soll dazu beitragen, dass möglichst alle Singener Familien mit wenig Geld unterstützt und ermutigt werden, die vorhandenen Hilfsangebote zum Wohl ihrer Kinder zu nutzen.
Wegweiser*innen sind haupt- und ehrenamtliche Ansprechpersonen für Fragen zu Kinderarmut und Kinderchancen. Man findet Sie in Kitas, Schulen, Familien- und Jugendtreffs, Kirchengemeinden, Vereinen, Behörden etc. – überall da, wo Kontakt zu Kindern, Jugendlichen und Familien besteht. Inzwischen haben sich schon über 120 Personen dem Netzwerk angeschlossen.
Nähere Informationen finden Sie im Flyer und auf der Postkarte für die Familien.
Hier können Sie das Handbuch als PDF-Dokument herunterladen
Am 12. Dezember 2023 war Prof. Dr. Christoph Butterwegge zu Gast bei einer Online-Veranstaltung des Netzwerks Singener Wegweiser*innen. Seinen Vortrag „Arm in einem reichen Land – soziale Ungleichheit bei Kindern und Jugendlichen“ können Sie sich hier anhören.
„Seit geraumer Zeit wächst in Deutschland die soziale Ungleichheit, vertieft sich die Kluft zwischen Arm und Reich. Das gilt auch und gerade für die Familien und ihre Kinder. Wie nie zuvor ist die junge Generation heute tief zerrissen: Hinsichtlich von Gesundheit, Bildung, Wohnen, Freizeit und Teilhabe verschärfen sich die Unterschiede. Während Kinder aus wohlhabenden, reichen und hyperreichen Familien materielle Sicherheit genießen und eine Führungsposition in der globalisierten Wirtschaftswelt erreichen können, bleiben diese Chancen den Gleichaltrigen aus sozial benachteiligten Familien versagt. Nach einer Klärung der Schlüsselbegriffe „Armut“, „Reichtum“ und „soziale Ungleichheit“ werden das Ausmaß der Kinderungleichheit, die Ursachen und mögliche Gegenmaßnahmen behandelt.“
Zur Person:
Prof. Dr. Christoph Butterwegge hat von 1998 bis 2016 Politikwissenschaft an der Universität zu Köln gelehrt und zusammen mit seiner Frau Carolin Butterwegge das Buch „Kinder der Ungleichheit. Wie sich die Gesellschaft ihrer Zukunft beraubt“ geschrieben. Zuletzt ist sein Buch „Die polarisierende Pandemie. Deutschland nach Corona“ bei Beltz Juventa erschienen.
Wolfgang Heintschel
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