Im Verein Kinderchancen Singen e.V. haben sich soziale Initiativen und Verbände, Schulen und Kindertagesstätten, die Stadt Singen sowie Unternehmen und engagierte Personen zusammengeschlossen mit dem Ziel, die Lebenssituation von Kindern in Singen dauerhaft zu verbessern. Seit unserer Gründung steht das Ziel ein Präventionsnetzwerk gegen Kinderarmut aufzubauen ganz oben auf unserer Agenda.
Ein Präventionsnetzwerk bildet eine Vernetzungsplattform für alle Organisationen und Initiativen, die sich bei der Bekämpfung von Kinderarmut vor Ort engagieren. Sie sollen ihre Aktivitäten durch die Zusammenarbeit in der Netzwerkgruppe gegenseitig kennenlernen und zusammenwirken, möglichst alle Angebote an einem Ort koordinieren und aufeinander abstimmen, Synergien finden und nutzen sowie neue gemeinsame Angebot schaffen, damit kein Kind zurückgelassen wird und möglichst viele Kinder, Jugendliche und ihre Eltern erreicht werden können.
Als innovatives Instrument kindbezogener Armutsprävention hat sich die Präventionskette etabliert. Sie ist biografisch angelegt und darauf ausgerichtet, jedem Mädchen und Jungen eine fördernde Begleitung – bedürfnisorientiert, bedarfsgerecht und jederzeit – von der Geburt bis zum erfolgreichen Berufseinstieg zu ermöglichen.
Der Runde Tisch Kinderchancen ist der Motor und das Steuerungsinstrument für das gesamte Singener Präventionsnetzwerk. Hier werden Ideen geboren, diskutiert und auf Praxistauglichkeit geprüft. Am Runden Tisch sitzen Praktiker*innen die tagtäglich erleben, wie Armut die Zukunftschancen von Kindern einschränkt. Bei unseren Treffen vier Mal jährlich werden Themen behandelt, die für den Aufbau des Präventionsnetzwerks von Bedeutung sind, wie z. B. „Frühe Hilfen“, das „Bildungspaket“, „Lernförderung“, die „Stadtteilschule“ und der Austausch und gegenseitige Information gepflegt.
Dafür stellt das Land seit knapp zehn Jahren Mittel des Landeshaushalts für den Aufbau und die Weiterwicklung von Präventionsnetzwerken gegen Kinderarmut zur Verfügung.
Derzeit bestehen 16 solcher Präventionsnetzwerke in 13 der 44 Stadt- und Landkreise im Land. Bis 2030 soll dieser Ansatz in allen Stadt- und Landkreisen erprobt worden sein. Das Singener Präventionsnetzwerk wird seit 7 Jahren immer wieder vom Sozialministerium Baden-Württemberg unterstützt und begleitet. Aktuell erhalten wir vom Land Fördermittel für den Aufbau des Präventionsnetzwerk „Starke Kinder im Süden“ in der Singener Südstadt.
Die „Südstadt“ ist mit über 15.000 Einwohner*innen der größte Singener Stadtteil ist. Traditionell waren dort Arbeiterfamilien bzw. generell Personengruppen mit geringem Einkommen zu Hause, wodurch die Südstadt lange Zeit als der Stadtteil mit den größten gesellschaftlichen Belastungen angesehen. Über die folgenden Zahlen wird deutlich, dass die Kinderarmut in der Südstadt für viele Kinder und das ganze Quartier eine große Belastung darstellt.
Daten der Südstadt im Überblick
Einwohner*innen gesamt : 15.467
Einwohner*innen mit Migrationshintergrund: 9.945 Personen = 64%
Kinder unter 14 Jahren in SGB II (HartzIV) – Haushalten: 511 Kinder = 21%
Bei der Erreichung dieser und anderer Ziele werden wir von der Stadt und der Quartiersinitiative „Stark im Süden“ unterstützt.
„Stark im Süden“ ist eine Quartiersinitiative von engagierten Menschen aus den unterschiedlichsten Einrichtungen im Singener Süden. Kinderchancen Singen leitet das Projekt im Rahmen der Quartiersarbeit für die Südstadt. Stark im Süden hat seit 2016 viele neue Projekte entwickelt wie den „Markt der Möglichkeiten“, den Aktionstag „Sport im Süden“, den „kleinen Weihnachtsmarkt“, die Fahrradwerkstatt „Velofit“ und die „Kinderkleiderbörse“.
Das Hilzinger Online Unternehmen Blue Hippo unterstützt das Projekt Kinderchancen seit 2015 ehrenamtlich in dem es die Website pflegt und uns die Website kostenlos erstellt hat.
Weitere Informationen zu unserem Online Partner.
Wolfgang Heintschel
Erzbergerstraße 25
78224 Singen (Hohentwiel)
07731 969 70 0
info@kinderchancen-singen.de
Kinderchancen Singen e.V.
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